Trotz der Corona-Pandemie gab es 2020 eine rege Aktivität auf dem Investmentmarkt der Rhein-Main-Region, die sich nur unwesentlich unter dem Niveau des Vorjahres bewegte.
Niedrige Zinsen und anhaltender Kapitaldruck waren auch 2020 wieder die Triebfeder für Immobilien-Investments. Hinzu kommt, dass viele institutionelle Investoren ihre Immobilienquoten erhöht haben und dadurch zusätzliche Nachfrage entstand. Verstärkt wurden Paketkäufe und Unternehmensübernahmen registriert. Die Nachfrage nach Core- Investments war besonders hoch. Steigende Nachfrage und Preise kennzeichnen insbesondere die stark nachgefragte Assetklasse Logistik. Hier wurde 2020 besonders stark investiert und der Anteil dieser Assetklasse stieg überproportional an. Der größte Abschluss 2020, mit ca. € 500 Mio., war der Verkauf eines deutschlandweiten Portfolios durch Patrizia an AEW Europe.
Auch 2020 hat sich bei den Renditen wenig verändert, es zeigen sich aber vereinzelt Tendenzen zu steigenden Renditen. Dies trifft insbesondere auf die Assetklasse Logistik zu, bei der mit wenig bis keinen Mietausfällen zu rechnen ist. Die durchschnittlichen Renditen betragen bei Shopping-Centern ca. 4,85 %, bei Fachmarktzentren ca. 4,00 %, bei Büroimmobilien ca. 3,00 % und bei Logistikimmobilien ca. 3,5 %.
Der Trend zum Online-Shopping hat sich auch 2020 weiter verfestigt und befeuert die Nachfrage nach Logistikimmobilien. Auf der Suche nach langfristig stabilen Erträgen führt für viele Investoren somit kein Weg mehr an dieser Assetklasse vorbei. Steigende Preise werden hier die Folge sein. Andere Assetklassen, wie Einzelhandels- und Büroimmobilien werden, aufgrund Pandemie bedingter Unsicherheiten, unter Druck geraten. Hier ist mit nachgebenden Preisen zu rechnen.