Nachdem sich der Vermietungsmarkt bis zum 3. Quartal 2022, trotz der allgemein wirtschaftlichen Entwicklung, stabil zeigte, waren im 4. Quartal erste negative Auswirkungen spürbar. Mit einem Flächenumsatz von etwa 380.000 m² wurde das Vorjahresergebnis deutlich unterschritten.
Trotz rückläufigem Vermietungsvolumen blieb die Leerstandsrate im Jahresverlauf stabil. Mehr als die Hälfte der Leerstandsflächen sind als nicht mehr zeitgemäß zu bezeichnen. Dies ist u.a. ein Indiz dafür, dass der Fokus der meisten Nutzer mittlerweile auf hochwertig ausgestatteten Büroflächen liegt. Aufgrund der hieraus resultierenden hohen Nachfrage nach Neubauflächen, in Verbindung mit einem niedrigen Fertigstellungsvolumen, blieb das Angebot in diesem Segment weiterhin sehr knapp. In dem Größensegment über 10.000 m² gab es im gesamten Jahr 2022 nur wenige, relevante Abschlüsse. Die entspricht etwa 15 % des gesamten Vermietungsvolumens. Im Vorjahr konnten in diesem Größensegment noch etwa 25 % des Gesamtvolumens umgesetzt werden.
Im Jahr 2022 lag die Spitzenmiete zum Jahresende bei monatlich € 47,50/m², was eine leichte Steigerung zum Vorjahr bedeutet. Die Durchschnittsmiete lag bei etwa € 24,80/m², was ebenfalls einem leichten Anstieg entspricht.
Die Entwicklung des Büromarkts 2023 wird im Wesentlichen von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängen. Es ist zu erwarten, dass sich die Leerstandsquote weiter reduziert und die Mieten moderat steigen werden. Ein Grund hierfür ist u.a. auch der deutliche Rückgang an Neubau-Fertigstellungen, bedingt durch gestiegene Bau- und Finanzierungskosten.