Die Corona-Pandemie hat auch auf dem Frankfurter Büromarkt seine Spuren hinterlassen. Mit einem Flächenumsatz von etwa 360.000 m² war 2020 das schwächste Jahr am Frankfurter Büromarkt seit 2004. Zu den größten Abschlüsse des Jahres zählten die Anmietung von Samsung Electronics im Projekt Eschborn Gate mit ca. 17.000 m². Im Projekt FOUR/T1 fanden mehrere Vermietungen mit zusammen ca. 38.000 m² statt.
Das Jahr 2020 war für viele Nutzer geprägt von Fragen im Zusammenhang mit der Zukunft der Arbeit und den damit verbundenen Überlegungen zu künftigen Büroflächen- Konzepten. Viele Unternehmen verschoben ihre Suche, während sich andere für Flächenreduktionen entschieden. Neben der gesamtwirtschaftlichen Situation vieler Büronutzer, die den Flächenumsatz spürbar belastete, wirkten sich auch die Entwicklungen im Bankensektor aus. Neben Umstrukturierungen, kam hier noch der bis zum Jahresende 2020 offene Brexit-Ausgang hinzu. Auch wenn der Brexit für die Mainmetropole mittelfristig Chancen bietet, bestand für Banken und Finanzdienstleister 2020 keine wirkliche Planungssicherheit.
Im Frankfurter Büromarkt betrug im Jahr 2020 die Durchschnittsmiete ca. € 23,00/m², die Spitzenmiete lag bei ca. € 43,00/m².
Bis Ende 2023 befinden sich insgesamt ca. 570.000 m² Büroflächen in der Fertigstellung. Hiervon wurden bereits etwa 40 % durch Vorvermietungen vermarktet. Unternehmen, die größere und zusammenhängende Flächen suchen, sind daher vermehrt gezwungen, auf Objekte an der Peripherie auszuweichen. Zusammen mit einem knappen Angebot an Entwicklungsgrundstücken wird dies auch an der Peripherie in absehbarer Zeit zu Mietpreissteigerungen führen. Aufgrund der anhaltend starken Nachfrage nach modernen, flexibel gestaltbaren und hochwertig ausgestatteten Büroflächen in guten Lagen ist 2021 wieder mit einem leichten Anstieg der Spitzenmiete zu rechnen.